Sollten Privatanleger in Aktien investieren?
Anlageformen wie das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto erwirtschaften schon seit Jahren keine oder nur geringe Renditen. Erst war es die Nullzinsphase, die der Vermögensbildung im Wege stand. Seit 2022 erhöhen die Zentralbanken aufgrund der hohen Inflation ihren Leitzins Schritt für Schritt, weshalb nun auch für klassische Sparmodelle mit einiger Verzögerung Zinsen um die drei Prozent gezahlt werden. Diese Renditen werden aber durch die Geldentwertung fast gänzlich aufgefressen.
Warum in Aktien investieren?
Anders sieht es an den Aktienmärkten aus. Der DAX beispielsweise konnte in den letzten 15 Jahren durchschnittliche Steigerungen von jährlich sieben bis acht Prozent verzeichnen. Seit Jahren eilen viele Indizes, unter anderem der wichtige Dow Jones, von Rekord zu Rekord.
Diese Entwicklung lässt sich sowohl in einem niedrigen als auch in einem hohen Zinsumfeld beobachten. Die grassierende Inflation hat den Höhenflug eher befeuert denn gebremst. Zudem schütten die meisten Unternehmen ansehnliche Dividenden aus, mit denen sich sowohl ein passives Einkommen erzielen als auch ein solider Vermögensaufbau betreiben lässt. Bei einem langfristigen Anlagehorizont sind Aktien somit die erste Wahl!
Aktien im Vergleich zu Gold
Gold gilt als “Krisenwährung” und wurde in den letzten Jahren stark nachgefragt. Seit Beginn der Pandemie hat der Goldpreis um knapp dreißig Prozent zugelegt und wurde durch die hohen Inflationszahlen 2023 zusätzlich angetrieben. Derzeit befindet sich der Preis für das edle Metall auf einem Höchstwert von etwa 1.860 Euro pro Feinunze.
Laut den Experten von Gold Verkauf Bremen könnte nun der Scheitelpunkt erreicht sein. Die Pandemie ist Geschichte und die Geldentwertung sinkt seit einigen Monaten wieder. Damit büßt Gold derzeit etwas von seiner Funktion als Krisenwährung ein. Daher könnte jetzt der richtige Moment gekommen sein, um Goldreserven oder echtes Gold zu verkaufen und die freigewordenen Mittel in andere Vermögenswerte wie Aktien zu investieren.
Aktien im Vergleich zu Immobilien
Immobilien als Wertanlage verzeichnen einen ähnlichen Werdegang. Seit über einem Jahrzehnt steigen die Preise stetig an. Mit den Erhöhungen der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-amerikanischen Federal Reserve (Fed) wurde Bauen erheblich verteuert, weshalb die Preise erst eine Seitwärtsbewegung vollzogen und derzeit eher sinken als sich zu stabilisieren.
Bei der zukünftigen Preisentwicklung von Immobilien sind die Experten jedoch uneinig. Manche gehen von einer weiteren Schwächung aus, weshalb es sinnvoll wäre, weniger in “Betongold” zu investieren und Aktien im Portfolio zu forcieren. Andere Insider wiederum sagen steigende Preise vorher. Sie argumentieren mit dem großen Wohnungsmangel, der die Nachfrage befeuert.
Aktienanlage und die Risiken
Ein nicht zu verleugnendes Risiko ist mit den Kursschwankungen verknüpft, denen die Aktienmärkte ausgesetzt sind. Doch auch die größten Abstürze wie während der Finanzkrise 2009 oder zu Beginn der Pandemie konnten innerhalb kurzer Zeit wieder wettgemacht werden.
Indes gibt es noch weitere Faktoren, welche einen Aktienwert negativ beeinflussen können. Manchmal sind es Naturkatastrophen oder politische Ereignisse, die die Kurse über eine kurze Zeitspanne abstürzen lassen. Oder ein schlechtes Management führt dazu, dass ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Daher ist es für Privatanleger entscheidend, einige Aspekte zu beachten, die das Risiko im Aktienhandel reduzieren.
Die Grundlagen eines soliden Risikomanagements
Die vornehmliche Aufgabe beim Aktieninvestment ist die Gewinngenerierung. Bei risikoreichen Anlagen entstehen jedoch zwangsläufig auch Verluste. Diese gilt es zu reduzieren.
Wissen aneignen
Privatanleger sollten sich umfassend über das jeweilige Unternehmen, dessen Anteile sie erwerben möchten, anhand einer Fundamentalanalyse informieren. Dazu zählen Kennziffern wie das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis, die Eigenkapitalquote oder die Gesamtkapitalrendite.
Langfristiger Anlagehorizont
Beim Investment in Aktien empfiehlt sich ein Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren. Damit gelingt es, kurzfristige Kursschwankungen und Crashs auszusitzen, bis sich der Aktienmarkt wieder erholt hat. Es sollten keine Geldmittel investiert werden, die für den Lebensunterhalt benötigt werden.
Gestaffeltes Einsteigen
Der beste Einstieg in den Aktienmarkt kann selten punktgenau abgepasst werden. Dabei ist es von Vorteil, jeden Monat eine bestimmte Summe zu investieren.
Breite Streuung
Es empfiehlt sich, das Anlagekapital auf mehrere Märkte, Regionen und Branchen zu verteilen. So wird der Absturz eines Papiers durch Gewinne bei anderen Unternehmensanteilen aufgefangen und ein Totalverlust vermieden.